Ulrike Wulf-Rheidt, 21. Dezember 1963 – 13. Juni 2018
Am 13. Juni 2018 verstarb Ulrike Wulf-Rheidt, die Schatzmeisterin der Koldewey-Gesellschaft, in Athen an den Folgen eines Unfalls, den sie zuvor auf der Akropolis erlitten hatte.
Ihr Beruf führte sie immer wieder auf Reisen zu vielen antiken Stätten auf der ganzen Welt. Sei es, um eigene Forschungsprojekte in Italien, der Türkei, Serbien, Nordafrika, China und zuletzt sogar Nepal zu verfolgen oder auch, um Vorträge zu halten und um Kolleginnen und Kollegen vor Ort in bauforscherischen und denkmalpflegerischen Fragen zu beraten. Diese Reisen waren mitunter sehr anstrengend, zugleich aber auch eine starke Quelle der Motivation und Inspiration für ihre sonstigen beruflichen Pflichten. Es ist bezeichnend, dass sie von einer dieser Reisen nicht zurückkehrt.
Bereits während ihres Architekturstudiums an der Universität Karlsruhe nahm sie an den Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts in Pergamon teil und verbrachte danach glückliche Jahre in Istanbul, bevor sie an die Brandenburgische Technische Universität Cottbus wechselte und von dort aus ihre langjährigen Forschungen zur römischen Architektur begann. Mit der Übernahme der Leitung des Architekturreferats an der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin weitete sie die Bauforschungsaktivitäten über die Grenzen der klassischen antiken Welt aus. Ihre stete Offenheit in Hinblick auf Zeitschichten, Kulturregionen und Forschungsfragen wurde nicht nur zu ihrem persönlichen Markenzeichen, sondern eröffnete auch vielen von ihr geförderten jüngeren Kolleginnen und Kollegen berufliche Perspektiven. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der gleichermaßen fachliche wie menschliche Austausch waren ihr immer ein großes Anliegen. Dies schlug sich nicht nur in der Vielzahl der von ihr veranstalteten Tagungen, Kolloquien und Ausstellungen sowie den daraus resultierenden Publikationen nieder, sondern eben auch in ihrem langjährigen Engagement im Vorstand der Koldewey-Gesellschaft.
Das Ausmaß dieses Verlustes können wir noch nicht wirklich begreifen und kaum in Worte fassen. Die Koldewey-Gesellschaft verliert eine prägende und inspirierende Bauforscherin, viele unserer Mitglieder darüber hinaus eine wichtige Freundin.
Wir gedenken Ulrike Wulf-Rheidt in tiefer Trauer und sind in Gedanken bei Ihrem Mann Klaus Rheidt und ihrer Familie.
Der Vorstand der Koldewey-Gesellschaft
Ihr Beruf führte sie immer wieder auf Reisen zu vielen antiken Stätten auf der ganzen Welt. Sei es, um eigene Forschungsprojekte in Italien, der Türkei, Serbien, Nordafrika, China und zuletzt sogar Nepal zu verfolgen oder auch, um Vorträge zu halten und um Kolleginnen und Kollegen vor Ort in bauforscherischen und denkmalpflegerischen Fragen zu beraten. Diese Reisen waren mitunter sehr anstrengend, zugleich aber auch eine starke Quelle der Motivation und Inspiration für ihre sonstigen beruflichen Pflichten. Es ist bezeichnend, dass sie von einer dieser Reisen nicht zurückkehrt.
Bereits während ihres Architekturstudiums an der Universität Karlsruhe nahm sie an den Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts in Pergamon teil und verbrachte danach glückliche Jahre in Istanbul, bevor sie an die Brandenburgische Technische Universität Cottbus wechselte und von dort aus ihre langjährigen Forschungen zur römischen Architektur begann. Mit der Übernahme der Leitung des Architekturreferats an der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin weitete sie die Bauforschungsaktivitäten über die Grenzen der klassischen antiken Welt aus. Ihre stete Offenheit in Hinblick auf Zeitschichten, Kulturregionen und Forschungsfragen wurde nicht nur zu ihrem persönlichen Markenzeichen, sondern eröffnete auch vielen von ihr geförderten jüngeren Kolleginnen und Kollegen berufliche Perspektiven. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der gleichermaßen fachliche wie menschliche Austausch waren ihr immer ein großes Anliegen. Dies schlug sich nicht nur in der Vielzahl der von ihr veranstalteten Tagungen, Kolloquien und Ausstellungen sowie den daraus resultierenden Publikationen nieder, sondern eben auch in ihrem langjährigen Engagement im Vorstand der Koldewey-Gesellschaft.
Das Ausmaß dieses Verlustes können wir noch nicht wirklich begreifen und kaum in Worte fassen. Die Koldewey-Gesellschaft verliert eine prägende und inspirierende Bauforscherin, viele unserer Mitglieder darüber hinaus eine wichtige Freundin.
Wir gedenken Ulrike Wulf-Rheidt in tiefer Trauer und sind in Gedanken bei Ihrem Mann Klaus Rheidt und ihrer Familie.
Der Vorstand der Koldewey-Gesellschaft
Meldung vom 13.06.2018
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